
Martin Hess
Seine Reise in die Welt der Kampfkünste begann 1986, als ein Freund ihn zu seinem ersten Taekwondo-Training mitnahm. Sofort zog ihn die Faszination des Kampfsports in ihren Bann. Nur zwei Jahre später führte ihn sein Weg als Austauschstudent nach Kanada, wo er erstmals Jiujitsu kennenlernte.
Dort vermittelte ihm sein Lehrer grundlegende Werte, die bis heute seine Lebenseinstellung prägen: Respekt gegenüber Eltern, Lehrern und Mitschülern, körperliche und geistige Entwicklung sowie die Tugenden Höflichkeit und Geduld. Vor allem aber lernte er, dass wahre Stärke in der Gerechtigkeit liegt und nicht in der Selbstsucht.
Zurück in der Heimat entdeckte er 1989 das Aikido bei Sensei Ikeda, dessen sanfte und zugleich wirksame Selbstverteidigungsprinzipien einen tiefen Eindruck hinterliessen. Doch seine Leidenschaft für die Kampfkünste wuchs stetig weiter, und so lernte er 1993 drei aussergewöhnliche Meister kennen: Meister Battisti, Meister Minder (1967 - 2022) und Grossmeister Chow (1950 - 2024). Unter ihrer Anleitung tauchte er tief in die faszinierende Welt der chinesischen Kampfkünste Wing Chun, Choy Lee Fut und Wu-Shu ein.

Um sein Wissen und seine Fähigkeiten weiter zu vertiefen, verbrachte er 2003 sechs intensive Monate an der renommierten Sportuniversität in Peking, China. Dort erhielt er die Gelegenheit, bei herausragenden Meistern zu lernen – darunter mehrfach ausgezeichnete chinesische Champions wie Meister Yan Long Li und Meister Rong Jun, sowie bedeutende Trainer und Lehrer wie Meister Xue Yi und Meisterin Li von der Beijing Universität für Sport und körperliche Ausbildung. Ebenfalls durfte er die Künste von Meister Chan Chee Kheong, Meister Tan Chooi Eng, Meister Teng Jian, Meister Ma Lin Cheng und Meister Niu studieren und von deren grossem Erfahrungsschatz profitieren.
Diese Begegnungen und intensiven Erfahrungen haben seine Sichtweise auf die Kampfkunst entscheidend geprägt. Seine Lebensphilosophie drückt sich heute treffend in drei tiefgründigen Zitaten aus:
„Der Weg ist das Ziel und das Ziel ist der Weg.“
„Die höchste Form des Kämpfens ist, zu kämpfen ohne zu kämpfen.“
„Des Schülers Kraft entzündet sich am Meister, doch schürt sein jugendlicher Hauch, zum Dank des Meisters Feuer auch.“